Die Gefahr der Pilzinfektion

In einem Nutzgarten steckt viel Arbeit. Die Vorbereitung der Beete, das Vorziehen der empfindlichen Pflanzen, das Aussetzen sowie die Aussaat der Freilandpflanzen. Aber auch die laufende Pflege nimmt viel Zeit in Anspruch. Hacken, Mulchen, Gießen, Schnecken sammeln und nach möglichen Erkrankungen Ausschau halten. Letzteres ist zwingend notwendig.

Pilzalarm

Alles läuft rund im Garten, bis die Temperaturen steigen. Ist es zusätzlich feucht, besteht die akute Gefahr, dass sich verschiedene Pflanzen mit Pilzen infizieren. Zu den Pilzerkrankungen gehören unter anderen der Echte und der Falsche Mehltau, Grauschimmel, Kraut- und Braunfäule, Sternrusstau, Rost oder die Schrotschusskrankheit – es gibt ihrer viele, daher können nur die bekanntesten aufgezählt werden. Wichtig ist, rechtzeitig zu handeln, damit sich diese Erkrankungen nicht ausbreiten. Im schlimmsten Fall kann nämlich die gesamte Ernte dahin sein.

Biologische Abwehr

Natürlich hat die Natur ein Mittel gegen Pilzerkrankungen. Eine Brühe aus Ackerschachtelhalm kann wahre Wunder wirken. Hierzu werden 1 kg frische oder 150 g getrocknete Pflanzen auf 10 Liter für 24 Stunden eingeweicht. Ist diese Zeit verstrichen, lässt man den Sud etwa eine halbe Stunde köcheln und seiht ihn dann ab. Vor dem Spritzen wird der abgekühlte Sud mit der fünffachen Menge Wasser verdünnt. Der Wirkstoff, der gegen die Pilze wirkt, ist die Kieselsäure. Grundsätzlich wird an trockenen Tagen bei Sonne gesprüht. Es ist auch möglich, die Schachtelhalmbrühe mit Brennesselbrühe zu mischen. Es wirkt nicht doppelt gut, aber in zweierlei Richtungen.Sollte es sich um eine akute Gefahr handeln, so sollte diese Anwendung drei Tage nacheinander durchgeführt werden.

Stärkung tut not

Um eine Pilzerkrankung vermeiden zu können, sollten die Pflanzen rechtzeitig gestärkt werden. Allerdings sollte rechtzeitig mit der „Vorsorge“ begonnen werden. Am besten, sie wird alle 10 – 12 Tage wiederholt. Des weiteren ist das Augenmerk darauf zu legen, dass alle Blätter von der Flüssigkeit gut benetzt werden. Sie müssen tropfnass sein. Verschiedene Hersteller bieten Stärkungsmittel an:

– Oscorna
– Compo
– Neudorff
– Snoek
– Schacht

Die Anwendungsmerkmale weichen eventuell geringfügig voneinander ab. Daher sollten die Anwendungshinweise der Hersteller unbedingt beachtet werden. Befallene Pflanzenteile sollten bei der täglichen Kontrolle sofort abgenommen und in der Biotonne entsorgt werden. Auf gar keinen Fall gehören sie auf den Kompost.Ebenfalls zur Vorsorge gehört, dass ein ausreichender Abstand zwischen den Pflanzen besteht. So ist der Boden zwischen ihnen frei und kann bearbeitet werden. Auch kann mit dem richtigen Abstand der Pilz nicht von Pflanze zu Pflanze wandern. Der Boden kann gut durchlüftet werden und sollte grundsätzlich morgens gegossen werden. So kann es nicht zur Staunässe kommen.